Soziales Engagement
Das Kolpingwerk Deutschland ist ein katholischer Sozialverband mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern in gut 2.100 Kolpingsfamilien. Im Sinne Adolph Kolpings ist es auch uns, der Kolpingsfamilie Bobingen, wichtig verantwortlich zu leben und solidarisch zu handeln. Das Erlebnis gemeinsam etwas zu schaffen und das Wissen und Können weiterzugeben macht unsere Kolpingsfamilie attraktiv und lebendig.
Was wir machen
- Kolping für Kinder
Zusammen etwas leisten, anpacken und helfen, das zeichnet unsere Kolpingsfamilie aus. Beim Projekt “Kolping für Kinder” bringen unsere Mitglieder ihr Fachwissen, handwerkliches Geschick und Arbeitsleistung ein. In unregelmäßigem Rhythmus unterstützen wir damit handwerkliche Projekte für Kinder im Stadtgebiet Bobingen.
Begonnen hat alles 2002, damals entstand in 72 Stunden ein Schülercafé in der Dr. Jaufmann-Mittelschule. In den nächsten Jahren folgten das Freigelände des St. Christophorus Kindergartens, farbige Elemente und die Beleuchtung im St. Felizitas Kindergarten, der Wasserspielplatz am evangelischen Kindergarten, das Freigelände des Kindergartens Arche Noah und ein Atrium im Pausenhof der Grundschule.
2023 entstanden Spieltürme im St. Felizitas Kindergarten, in dem wir nach 18 Jahren zum zweiten Mal im Einsatz waren.
- „72h-Projekt“
Wir beteiligen uns an der Sozialaktion des BDKJ und bewältigen innerhalb 72 Stunden eine gemeinnützige soziale, ökologische, interkulturelle oder politische Aufgabe.
Im Rahmen der 72h-Aktion 2019 entstand im Garten des Bobinger Krankenhauses ein Naturlehrgarten. Fünf Schautafeln informieren z. B. über Lebewesen aus den angrenzenden Singold-Auen, über einen Totholz-Stamm, sowie einen in Bobingen einmaligen Trompetenbaum. Außerdem wurde ein Insektenhotel für die unterschiedlichsten Insektenarten gebaut. Auch eine Blumenwiese mit heimischen Pflanzen legten wir an. Hier geht`s zum ausführlichen Bericht.
- Schmetterlingsgrab
„Die Nöte der Zeit werden euch lehren was zu tun ist.“ Dieses bekannte Zitat von Adolph Kolping drückt genau das aus, was unsere Kolpingsfamilie auch 2009 angetrieben und motiviert hat. Und so entstand aus einer sinnvollen Anregung ein wertvolles Projekt. Mehr als zwei Jahre arbeitete die Kolpingsfamilie Bobingen in enger Kooperation mit dem Hospizverein an dem Großprojekt Eltern eine würdige Möglichkeit für ein Begräbnis ihrer ungeborenen Kinder zu geben und einen Ort für Trost in schweren Stunden zu schaffen.
Die Kolpingsfamilie und die Hospizgruppe waren sich von Anfang ihres Projektes in einem Gedanken ganz nah: Für die Eltern sind es eigene Kinder, die versterben. Das Stadium ihrer Entwicklung oder gar das Gewicht darf nicht darüber entscheiden, ob Eltern ihre Kinder würdevoll bestatten dürfen, und sich einen Ort für ihre Trauer zu schaffen.
Gemeinsam betraten beide Vereine dieses Neuland, und ergänzten sich hervorragend – auf der einen Seite das handwerkliche Geschick, auf der anderen die Erfahrung mit Betroffenen.
Idee und Planung mussten erst reifen und wachsen. Dann wurden die Details des Konzeptes schlüssig ausgearbeitet, Abstimmungen mit der Stadt Bobingen, den Krankenhäusern und vielen anderen wurden getroffen. Denn die Nachhaltigkeit dieses Projektes sollte gewährleistet werden. Glücklicherweise fanden sich in der Stadt Bobingen, der Raiffeisenbank Bobingen und dem Vorstand der LEW, sowie vielen Handwerksbetrieben zahlreiche Sponsoren, die das Projekt sehr großzügig finanziell sowie mit Material- und Arbeitsleistung unterstützen. Und auch die Mitglieder beider Vereine leisteten viele Arbeitseinsätze bis sich das Schmetterlingsgrab von einer Friedhofswiese in einen wunderschönen und friedlichen Ort verwandelte.
Mit der feierlichen Einweihung des Schmetterlingsgrabes auf dem Bobinger Friedhof am 28.05.2011 fand das Gemeinschaftsprojekt einen würdigen Abschluss und gleichzeitig einen guten Start für inzwischen viele betroffene Eltern. Die über 130 Gäste der feierlichen Einweihung konnten neben der gelungenen musikalischen Umrahmung und den Ansprachen von 1. Vorsitzenden Robert Hitzelberger und der Leiterin der Hospizgruppe Mariella Wollner sowie Bürgermeister Bernd Müller und den anderen Sponsoren, in einem Lichtritual den letzten Weg der Kinder verfolgen. Abschließend wurde die ökumenische Grabstelle von den örtlichen Geistlichen Dekan und Präses Thomas Rauch, Pfarrer Pluta sowie Pfarrerin Rehner und Pfarrer Lukas von der evangelischen Kirche feierlich gesegnet.
Mehrmals im Jahr werden seitdem die frühverstorbenen Kinder in einer ökumenischen Trauerfeier unter Teilnahme der Eltern, ihrer Familien und Freunde im Schmetterlingsgrab beigesetzt. Hier finden sie einen Ort des Gedenkens und des Innehaltens. Die Organisation übernimmt die Hospizgruppe Bobingen.
„Ich bin nicht tot – ich tausche nur die Räume. Ich lebe in Euch – ich gehe in eure Träume“
Spruch auf der Grabstehle des Schmetterlingsgrabes
Bildergalerie Schmetterlingsgrab
Bildergalerie Kolping für Kinder
Arbeitskreis Asyl
Durch die „Nöte der Zeit“, die uns lehren was zu tun ist (Zitat frei nach Adolph Kolping), entstand in den letzten Jahren zudem das Engagement für geflüchtete und benachteiligte Menschen. In den Jahren nach 2015 gab es in unserer Kolpingsfamilie einen Arbeitskreis Asyl, der es sich u. a. zur Aufgabe gemacht hat im Sinne Adolph Kolpings die Geflüchteten in unserer Stadt zu unterstützen, ihnen die Integration zu erleichtern und Vermittler zwischen den Kulturen zu sein. Dabei war es uns wichtig den Fokus möglichst weit zu spannen und auch die Menschen vor Ort nicht zu vergessen, die aus anderen Gründen sozial benachteiligt sind.
Unser Engagement reichte vom Kleiderbazar über Freizeitangebot bis hin zur religiösen Anbindung.
Was wir machen
- Kleiderbazar
- Integration
Im Rahmen des Ferienprogramms beteiligten sich auch Geflüchtete am Bubble Soccer.
- Integrationsmobil
Die Kolping Roadshow machte 2018 und 2022 Station in Bobingen.
- Andachten
Andachten an der Kolpingkapelle z. B. unter dem Motto „Schenk der Welt ein menschliches Gesicht“.
- Kurs Leben in Bayern
Als einer von 13 Bildungsträger im Freistaat Bayern bietet das Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg in Zusammenarbeit mit Kolpingsfamilien im Bistum Augsburg im Jahr 2019 das Modellprojekt zur Vermittlung von Werten und Alltagskompetenzen des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration an. In der Kursreihe “Leben in Bayern” erhalten die TeilnehmerInnen praktische Hilfen und Informationen für das Leben in Bayern.
An drei Samstagen im April 2019 organisierte unsere Kolpingsfamilie Vorträge und Besichtigungen zum Themenblock Gesundheit. Dabei ging es insbesondere um Fragen der gesunden Ernährung, Arzt- und Krankenhausbesuche, Vorsorgeuntersuchungen, Krankenversicherung, Frauengesundheit und Hygieneregeln.